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Ganzheitliche Logopädie: Ursachenforschung & Lösungsansätze

Ganzheitliche Logopädie stellt eine ganzheitliche Betrachtung des Patienten ins Zentrum der therapeutischen Maßnahmen: Insbesondere das Zusammenspiel zwischen Bewegung, Motorik und Mimik mit der Hörverarbeitung und dem Sprechvermögen erhält besondere Aufmerksamkeit. Denn gesprochen wird zwar mit Mund, Zunge und Stimmbändern, aber auch Fein- und Grobmotorik haben einen direkten Einfluss auf richtiges Sprechen.

Die ganzheitliche Logopädie würdigt, dass Sprechen auch Bewegen ist

Jedes gesprochene Wort und jeder gesagte Satz gehen mit einer Vielzahl von kleineren und größeren Bewegungen einher: Laute werden rund um den Mundbereich geformt, wodurch sich wiederum eine Vielzahl von Nerven und Muskeln in Bewegung setzen, die zur korrekten Aussprache einzelner Laute in einer perfekten Synergie zueinander funktionieren müssen. Im Fachjargon spricht man dahingehend von „feinmotorischen Bewegungen“, die damit automatisch das Gegenstück zur sogenannten „Grobmotorik“ sind. Letztere ist aber, was korrektes Sprechen anbelangt, keinesfalls zu vernachlässigen. Eine geschulte, sichere Feinmotorik, setzt nämlich zuallererst eine funktionierende Grobmotorik voraus.

Insbesondere Kindern, die auf therapeutische Maßnahmen der Logopädie angewiesen sind, fehlt es vielmals an eben dieser notwendigen Grobmotorik – bedingt durch Entwicklungsstörungen, welche im Ansatz einer ganzheitlichen Logopädie die nötige Würdigung erhalten. Diese wiederum setzt nicht an der Symptombehandlung, also beispielsweise einer undeutlichen, mangelhaften Aussprache oder bestimmten Sprachfehlern, sondern stattdessen unmittelbar an der Ursache dieser an. Das wiederum ist auch im Interesse der Eltern: Sie sind sich zumindest in einigen Fällen entsprechenden Entwicklungsstörungen oder -verzögerungen bewusst und präferieren daher einen Ansatz, der neben der Feinmotorik und dem Sprechvermögen auch die im Ablauf zuvor stattfindende Grobmotorik berücksichtigt.

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Sprachtherapie mit Bewegungsübungen – Lösungen

Das Erlernen, Schulen und Verfeinern von feinen und groben Bewegungsmustern steht im Mittelpunkt solch einer Therapie. Am Anfang ist aus Sicht des behandelnden Logopäden aber zunächst eine Erstdiagnose und Anamnese erforderlich, die wiederum ermittelt, ob tatsächlich Störungen oder Entwicklungsverzögerungen hinsichtlich der Grobmotorik bestehen oder ob Sprachfehler und -schwierigkeiten eine andere Ursache haben.

Falls sich anhand der Diagnose eine ganzheitliche Logopädie empfiehlt, setzt diese bereits bei Übungen zur Verbesserung der Grobmotorik an. Sofern der jeweilige Patient im Kindesalter ist, werden Eltern typischerweise in diesen ganzheitlichen Ansatz einbezogen. Das ist auch deshalb notwendig, weil die unterschiedlichen Bewegungsübungen außerhalb der Praxisräume täglich wiederholt werden sollten – normalerweise für etwa 10 bis 15 Minuten. Die Kombination aus Sprach- und Bewegungsförderung resultiert in einer optimierten Vernetzung unterschiedlicher, aber stets miteinander agierender Areale des menschlichen Gehirns, auch frühkindlich erworbene Restreflexe lassen sich in einem individuellen Therapiekonzept berücksichtigen.

Ganzheitliche Wesensverbesserungen sind zu erwarten

Eine Besonderheit der ganzheitlichen Logopädie liegt, wie der Name korrekt vermuten lässt, eben in diesem „ganzheitlichen“ Ansatz – dieser ermöglicht ebenso Verbesserungen, die weit über das reine Sprechen und die Sprachqualität hinausgehen. Erfahrungsgemäß sorgt eine ganzheitliche Logopädie nach entsprechender Diagnose für relativ zügige Verbesserungen, selbstverständlich beim Sprechen, aber auch in anderen Teilgebieten – zum Beispiel hinsichtlich der Konzentrationsmöglichkeiten, der Lernprozesse des Kindes oder sogar bezüglich dessen Sozialverhaltens. Letzteres ist ein wichtiger Schlüsselfaktor für Kinder und Eltern gleichermaßen, denn Sprachbarrieren gehen oftmals in direkter Art und Weise mit verringerten sozialen Fähigkeiten einher. Sich korrekt zu artikulieren, bedeutet nämlich auch, sich einwandfrei und authentisch zu verständigen. Sind Sprachfähigkeiten hingegen eingeschränkt, führt das in den allermeisten Fällen ebenso zu Limitierungen im gesellschaftlichen und sozialen Umfeld.

Weitere Elemente

Ein weiteres positives Element der ganzheitlichen Logopädie sind die anvisierten Errungenschaften und Erfolge. Durch das direkte Einbeziehen der Elternteile, die gewissermaßen die Rolle als Unterstützer und als Co-Therapeuten ausfüllen, werden verschiedene Lernerfolge gemeinschaftlich und in direkter Verbindung zueinander erzielt. Derartige Erfolgserlebnisse wirken sich nicht nur positiv auf das familiäre Miteinander aus, sie können sowohl für Eltern als auch Kinder einen zusätzlichen Motivationsschub bedeuten.

Jetzt unverbindlich Kontakt aufnehmen! Gern beraten wir Interessierte persönlich und detailliert, ob und wann sich eine ganzheitliche Logopädie als Therapieansatz empfiehlt.